SW Umwelttechnik schließt Geschäftsjahr 2022 erneut mit deutlicher Umsatzsteigerung ab
14. April 2023
Klagenfurt, 14. April 2023 - Im Geschäftsjahr 2022 konnte SW Umwelttechnik die erfolgreiche Entwicklung der vergangenen Jahre fortsetzen und Umsatzerlöse in Höhe von EUR 122,0 Mio. sowie das beste Jahresergebnis der Unternehmensgeschichteerwirtschaften. „Für uns war 2022 aufgrund der ausgezeichneten Auftragslage ein wirtschaftlich sehr erfolgreiches Jahr. Insbesondere haben wir von der hohen Nachfrage bei konstruktiven Fertigteilen im Industriebau profitiert und so den höchsten Umsatz in der Unternehmensgeschichte erwirtschaftet. Ich bedanke mich herzlich bei unseren knapp 700 Mitarbeiter:innen in Österreich, Ungarn und Rumänien für ihren Einsatz und ihr Commitment“, erläutert Klaus Einfalt, Vorstandsmitglied der SW Umwelttechnik.
2022 wurden die Erweiterungsinvestitionen am größten Standort in Rumänien erfolgreich abgeschlossen und so die Produktionskapazitäten erhöht. „Erfreulicherweise konnten wir die erhöhten Kapazitäten auch bereits voll auslasten, was sich auch an der positiven Geschäftsentwicklung in Rumänien zeigt“, so Klaus Einfalt zum Werksausbau in Rumänien. Darüber hinaus hat SW Umwelttechnik im vergangenen Jahr
insgesamt EUR 9,6 Mio. in die Erweiterungen der Werke in Budapest und Cristeşti investiert. Die planmäßige Inbetriebnahme der neuen Anlagen ist in beiden Werken mit Ende 2023 bzw. zu Jahresbeginn 2024 geplant.
Umsatz und Ertragslage
SW Umwelttechnik erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2022 Umsatzerlöse in Höhe von EUR 122,0 Mio. (VJ EUR 102,9 Mio.). Das EBIT beträgt EUR 15,8 Mio. (VJ EUR 11,8 Mio.). Das EBITDA erreicht einen absoluten Höchstwert von EUR 20,6 Mio. (VJ EUR 16,2 Mio.). Die EBIDTA-Marge beträgt 16,2 % (VJ 15,4 %). Das Finanzergebnis verschlechterte sich auf EUR -3,1 Mio. (VJ EUR -0,6 Mio.). Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich signifikant auf EUR 12,7 Mio. (VJ EUR 11,2 Mio.). Das Ergebnis nach Steuern beträgt EUR 10,5 Mio. (VJ EUR 9,7 Mio.) und erreichte somit den höchsten Wert seit Bestehen des Unternehmens.
Segmente und Regionen
Der Geschäftsbereich Tiefbau und Verkehr entwickelte sich mit einem Plus von 2,6 % und einem Anstieg auf EUR 41,5 Mio. positiv (VJ EUR 40,5 Mio.). In Ungarn war der Bereich Tiefbau und Verkehr durch die Einschränkung der EU-Fördermittel leicht rückläufig, durch die positive Geschäftsentwicklung in Rumänien und Österreich konnte dies mehr als kompensiert werden. In Österreich war eine Zunahme von Infrastruktur-Projekten zu verzeichnen, das Geschäft in Italien, Deutschland und der Slowakei blieb auf ähnlichem Niveau. Der Geschäftsbereich Tiefbau und Verkehr nimmt in Summe einen Anteil von 34 % (VJ 39 %) des Konzernumsatzes ein.
Der Geschäftsbereich Hochbau und Wohnen wuchs 2022 sehr stark und verzeichnete einen kräftigen Anstieg um 28,9 % auf EUR 80,5 Mio. (VJ EUR 62,4 Mio.). Sowohl in Rumänien als auch in Ungarn konnte durch die hohe Bautätigkeit von Seiten Gewerbe und Industrie dieses erfreuliche Umsatzplus erwirtschaftet werden. In Österreich blieben die Umsätze des Hochbausektors stabil und die Exportumsätze trugen zur erfolgreichen Segment-Entwicklung bei. Auf den Geschäftsbereich Hochbau und Wohnen entfallen 2022 somit 66 % des Gesamtumsatzes (VJ 61 %).
Im größten Markt Ungarn stieg der Umsatz infolge der hohen Bautätigkeit um 12,7 % auf EUR 67,2 Mio. (VJ EUR 59,6 Mio.), der Anteil am Konzernumsatz beträgt 55 % (VJ 58 %). In Rumänien gelang es eine überdurchschnittliche Umsatzsteigerung um 35,5 % auf EUR 38,4 Mio. (VJ EUR 28,3 Mio.) zu erwirtschaften, dies ist großteils auf die Erweiterung der Produktionskapazitäten in Bukarest und deren volle Auslastung zurückzuführen. Der Anteil am Konzernumsatz erhöhte sich auf 31,5 % (VJ 27,5 %). Auch in Österreich stieg der Umsatz in Höhe von 11,2 % auf EUR 13,9 Mio. (VJ EUR 12,5 Mio.), der Anteil am Konzernumsatz beträgt 11,4 % (VJ 12,2 %). Die Konzern-Exportumsätze blieben mit den stabilen Exportmärkten Slowakei, Italien und Deutschland mit EUR 2,5 Mio. (VJ EUR 2,5 Mio.) auf gleichem Niveau.
Vermögens- und Finanzlage
Aufgrund einer deutlichen Steigerung des Anlage- und des Umlaufvermögens erhöhte sich die Bilanzsumme im Jahr 2022 auf EUR 124,1 Mio. (VJ 104,0 Mio.). Die langfristigen Vermögenswerte beliefen sich per Ultimo auf EUR 71,2 Mio. (VJ EUR 58,6 Mio.), die kurzfristigen Vermögenswerte betrugen EUR 52,9 Mio. (VJ EUR 45,4 Mio.).
Das Eigenkapital stieg deutlich auf EUR 35,0 Mio. (VJ EUR 28,4 Mio.), dies ist auf die weiterhin sehr gute Ertragslage zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote liegt mit 28,2 % leicht über dem Vorjahreswert (VJ 27,3 %).
Sowohl die langfristigen als auch die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sind im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2022 deutlich gestiegen und liegen in Summe bei EUR 64,3 Mio. (VJ EUR 50,2 Mio.). Davon entfallen EUR 38,0 Mio. (VJ EUR 38,7 Mio.) auf langfristige Finanzverbindlichkeiten und EUR 26,3 Mio. auf kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (VJ EUR 11,5 Mio.). Die Nettoverschuldung hat sich somit um rund 26 % erhöht und liegt per Ultimo bei EUR 61,2 Mio. (VJ EUR 48,4 Mio.).
Mitarbeiter:innen
Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2022 beschäftigte SW Umwelttechnik im Durchschnitt 690 Mitarbeiter:innen (VJ 627), davon 429 Arbeiter:innen (VJ 387) sowie 261 Angestellte (VJ 240). Die Personalkosten lagen dabei – auf Grund der deutlich höheren Arbeitnehmer:innen-Anzahl – bei EUR 18,6 Mio. (VJ EUR 15,8 Mio.).
Ausblick
Nach einer außergewöhnlich starken Baukonjunktur in den vergangenen Jahren, ist nun von einem mittelfristigen Rückgang auf ein gemäßigteres Niveau auszugehen. Die Einschränkung der EU-Fördermittel wird in Ungarn zu einer verhaltenen Entwicklung im Bereich Tiefbau und Verkehr führen. Die Zinsentwicklung trägt aktuell ebenfalls zur Verlangsamung der Bauwirtschaft bei. Gleichzeitig sorgen derzeit viele Faktoren für Unsicherheit in der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, die hohen Energiekosten, die damit verbundene hohe Inflation und der andauernde Krieg in der Ukraine sind nur einige davon.
Dem gegenüber stehen große Aufgaben, an denen SW Umwelttechnik mitwirken kann: Rumänien muss in den kommenden fünf Jahren in die Bereiche Verkehr, Energie und Gesundheitswesen umfangreich investieren. Das mittel- und langfristige Potenzial der Märkte ist daher mit diesem enormen Bedarf an Infrastrukturprojekten und der gesicherten Finanzierung durch EU-Mittel ungebrochen hoch.
„Wir gehen für das Jahr 2023 von einer Abschwächung der Baukonjunktur auf ein gemäßigteres Niveau aus, dazu trägt auch die derzeitige Zinsentwicklung bei. Insgesamt ist das langfristige Potenzial unserer Märkte aber ungebrochen und wir freuen uns auf die Projekte, die wir 2023 realisieren werden und auf ein erfolgreiches Jahr, mit unseren hervorragenden Mitarbeiter:innen“, zeigt sich Einfalt überzeugt.
KENNZAHLEN | ||
in EUR Mio. | GJ 2022 | GJ 2021 |
Umsatzerlöse | 122,0 | 102,9 |
Betriebsleistung | 127,0 | 105,1 |
EBITDA | 20,6 | 16,2 |
EBIT | 15,8 | 11,8 |
Ergebnis vor Steuern | 12,7 | 11,2 |
Ergebnis nach Steuern | 10,5 | 9,7 |
Über SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG
Das 1910 gegründete Familienunternehmen SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, seit 1997 an der Wiener Börse notiert, entwickelt und produziert Betonfertigteile für den Auf- und Ausbau der Infrastruktur über und unter der Erde – seit 1910 in Österreich, seit 1990 in Ungarn und seit 2001 in Rumänien. So erhöht das Unternehmen die Standortattraktivität und Lebensqualität in Österreich und CEE.
Carmela Kassl-Napetschnig
Pressekontakt der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG
ISIN: AT0000808209 (Aktie)
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